Baden Journal 3/2010: Künstlerportrait

Alex (Alexander) Becker
Maler, Grafiker, Künstler aus Bremen

Subtile Momentaufnahmen des Lebens: Alex Beckers grafisch
geprägte Malerei spiegelt die Vielschichtigkeit des Veränder-
lichen und verweist auf dynamische Vorgänge hinter den
Zeichen.

Schon früh setzte der charismatische „Lebens-Künstler“ Alex Becker
seine Eindrücke in Zeichnungen und Malereien um. Die Begegnung
Ende der 80er und langjährige Arbeit mit dem Walsroder Maler und
Grafiker Klaus Stallknecht prägten und intensivierten seine Affinität
zur grafisch beeinflussten Malerei. Während der folgenden Studien-
jahre und parallel zu seiner professionellen Tätigkeit als Grafiker
erweiterte Alex Becker in den 90er Jahren sein gestalterisches Re-
pertoire in überregionalem Austausch mit Künstlerpersönlichkeiten
aus Malerei, Film/Fotografie und Bühne. Seit 2009 ist er mit neuen
Werken deutschlandweit an Ausstellungen beteiligt.

Die Dynamik und Mehrdimensionalität seiner vielfältigen Inspirationen
hinterlassen kraftvolle Spuren in seinem Schaffen, das über seinen
bevorzugten Arbeitsschwerpunkt hinaus Collagen, Radierungen, Stein-
skulpturen und Mixed Media umfasst. Seine farbintensiven, plakativen
Bilder sind unverkennbar von der Fotografie beeinflusst: In expressiv-
minimalistischen Darstellungen von in der Bewegung festgehaltenen
Momenten, "Standbildern“ eines Rahmen gebenden Prozesses, wird
die Intensität des zur Form verdichteten atmosphärischen Energie-
flusses spürbar. Für den Künstler selbst ist der Malakt "wie Tanz",
voller Vitalität und Emotion, dabei immer unmittelbar. Seine Fokus-
sierung des Augenblicks bedient sich figürlicher Motive, floraler Struk-
turen und abstrakter Farbkompositionen, die den Dialog zwischen dem
eben noch Gewesenen und dem schon im Werden Begriffenen eröffnen.
Oft stehen die Werke, wie Abschnitte einer sich fortentwickelnden Ge-
schichte, im Kontext übergeordneter Bildsequenzen.

Außerordentliche transluzide Farbeffekte erzielt der Künstler in auf
dunklem Karton überspachtelten Arbeiten, deren Mehrschichtigkeit
eine haptisch anmutende Stofflichkeit anhaftet. Fasziniert vom Mög-
lichen hinter dem Sichtbaren experimentiert er mit unterschiedlich
transparenten Farbschichten, die zur allmählichen Dechiffrierung
auffordern.

Abbildungen seiner Werke und weitere Informationen finden
Sie unter www.becker-art.net.]

 

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